Ein insektenfreundlicher Rasen ist nicht nur ein Beitrag zum Artenschutz, sondern auch eine Möglichkeit, den Garten ökologisch aufzuwerten. Klassischer Zierrasen mit kurzem Schnitt bietet Insekten kaum Lebensraum – anders sieht es aus, wenn man bestimmte Bereiche bewusst naturnah gestaltet. Das beginnt mit der Auswahl der Rasensamen: Spezielle Blumenwiesenmischungen oder Kräuterrasen enthalten neben robusten Gräsern auch Wildblumen, Klee, Schafgarbe oder Margeriten, die Nahrung für Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber bieten. Statt den ganzen Garten auf Millimeterhöhe zu mähen, können kleinere Bereiche als Wildwiesen stehen gelassen oder nur 2–3 Mal im Jahr geschnitten werden.
Auch das Mulchen anstelle des Sammelns des Rasenschnitts sorgt für mehr organisches Material und Mikroorganismen im Boden. Insektenfreundlicher Rasen kann ebenso Teil eines nachhaltigen Pflegekonzepts sein, bei dem auf chemische Unkrautvernichter und übermäßige Düngung verzichtet wird. So wird aus der Rasenfläche nicht nur ein grünes Schmuckstück, sondern ein lebendiger Lebensraum mit echtem Mehrwert für die Umwelt.