Die Tiefenlockerung ist eine gezielte Maßnahme zur Verbesserung stark verdichteter Böden, bei denen herkömmliches Umgraben oder oberflächliches Aerifizieren nicht mehr ausreicht. Dabei wird der Boden bis in eine Tiefe von 30 bis 60 cm mechanisch aufgebrochen – z. B. mit speziellen Tiefenlockerer-Geräten, Fräsen oder Grabegabeln. Der Zweck ist klar: Wasser, Luft und Wurzeln sollen wieder in tiefere Bodenschichten vordringen können. Besonders bei schweren Lehmböden, verdichteten Neubauflächen oder nach langjähriger intensiver Nutzung kann die Tiefenlockerung neue Lebensenergie für den Rasen bringen. Sie wird meist vor der Verlegung von Rollrasen oder vor einer Rasensanierung durchgeführt. In Kombination mit Quarzsand, Humus oder Kompost kann die Struktur des Untergrunds dauerhaft verbessert werden. Wichtig ist, die Maßnahme nicht bei nassem Boden durchzuführen – das würde die Verdichtung sogar verstärken. Ideal ist ein trockener, aber nicht harter Boden. Nach der Tiefenlockerung empfiehlt sich eine gründliche Planierung und ggf. der Aufbau eines neuen Feinplanums, um perfekte Verlegebedingungen zu schaffen. Wer seinem Boden auf diese Weise Raum zum Atmen gibt, wird mit kräftigem Wurzelwachstum und gesünderem Rasen belohnt.